Verhüllung in der Fastenzeit

Seit Aschermittwoch ist der Hochaltar in der Liebfrauenkirche verhüllt.
Ebenso sind alle Kreuze in unseren vier Kirchen verhüllt. Verhüllung –
Was hat es damit auf sich?

Verhüllen – Einhüllen:
Mit neuer Haut umgeben.
Ein neues Aussehen geben.
Das Alte und Gewohnte ist noch da.
Die gewohnte Blickbeziehung
kann nicht mehr aufgenommen werden
– nur noch zu ahnen.
Das Aussehen verändert.
Den Raum verändert.
Neue Perspektiven geschaffen.


Die neue, dünne Schicht
zwischen Blick und Seherwartung
macht Neuorientierung nötig.
Die Verhüllung fordert auf,
Beziehung zum Eigentlichen,
nicht zur gewohnten Darstellung aufzunehmen.
Verhüllung fordert auf,
alte, liebgewordene Sichtweisen,
Blickbeziehungen und Fixierungen,
Gewohntes sich nehmen zu lassen.
Sich auf neue Sichtweisen einlassen.
Der eigenen Seele zutrauen, dem
Gottesgeheimnis nahe zu kommen.
Gewohntes hinter sich lassen.
Neu auf IHN zugehen.
Fasten!

Rafael van Straelen, Pfarrer
Veröffentlicht: 19.02.2015



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