BBV-Artikel -Fusion kommt 2008-

Die vier Kirchengemeinden Heilig Kreuz, Herz-Jesu, Liebfauen und St. Helena sollen im nächsten Jahr fusionieren. Die neue Großgemeinde, der dann etwa 17000 Gläubige angehören, würde von Liebfrauen aus verwaltet.


BOCHOLT Schon länger ist in Bocholt die Verschmelzung mehrerer katholischer Kirchengemeinden im Gespräch. Nun steht offenbar die erste von möglicherweise drei größeren Fusionen bevor: Wahrscheinlich im Sommer 2008, spätestens jedoch im Herbst, werde es in Bocholt die erste Kirchen-Großgemeinde mit rund 17000 Gläubigen geben, sagt Dr. Klaus Winterkamp. Denn dann würden die Kirchengemeinden Liebfrauen, Herz-Jesu, Heilig Kreuz und St. Helena fusionieren, fügt der Pfarrer der Liebfrauengemeinde hinzu.

Über Einzelheiten hatte Weihbischof Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst aus Münster die Pastöre und Vertreter aller beteiligten Gemeinden vor wenigen Tagen in einem Gespräch informiert. Demnach soll der Fusionsvertrag spätestens bis zum 8. März 2008 von Bischof Reinhard Lettmann unterschrieben werden. Der Grund: Bischof Lettmann feiert einen Tag später, am 9. März, seinen 75. Geburtstag – und wird dann in den Ruhestand verabschiedet.

„Vor uns liegt ein Berg an Arbeit“, sagt Dr. Winterkamp. Vieles müsse neu organisiert, geordnet und geplant werden. Der Fusions-Ausschuss – ihm werden jeweils zwei Kirchenvorstands- und zwei Pfarrgemeinderatsmitglieder aus jeder Gemeinde sowie sechs Seelsorger und einem Vertreter der Zentralrendantur angehören – wird erstmals am 8. November zusammenkommen.

„Als erstes müssen wir für alle Gemeinden eine verbindliche und verlässliche Gottesdienstordnung während der Woche und an den Wochenenden festlegen“, sagt Winterkamp. Er gehe davon aus, dass das Gottesdienstangebot eingeschränkt werden müsse. Am Wochenende solle es aber mindestens einen Gottesdienst in jeder der vier Gemeinden geben.

Winterkamp wird ab dem 2. November als vorübergehender Pfarrverwalter neben der St.-Helena-Gemeinde in Barlo auch für die Heilig-Kreuz-Gemeinde zuständig sein – und später auch für die Herz-Jesu-Gemeinde, weil Pastor Weidemann die Gemeinde verlassen wird, um eine neue Aufgaben zu übernehmen. Winterkamp ist es wichtig, dass alle Gemeinde ihre Identität so weit wie möglich behalten. „Ihre Namen werden lebendig bleiben, schon deshalb, weil alle Kirchengebäude auch weiterhin genutzt werden“, sagt er.

Fest stehe aber auch, dass es in den Gemeinden ein „Heulen und Zähneknirschen“ geben werde. „Wir werden ein dickes Fell brauchen“, sagt er. Gemeindliche Angebote könnten nur mit Hilfe von Laien gehalten werden. Die Großgemeinde soll von Liebfrauen aus zentral verwaltet werden.

„Es macht einfach mehr Sinn, Termine hier anzunehmen, um Überschneidungen zu vermeiden“, sagt Winterkamp. Immerhin gebe es in den vier Gemeinden jährlich allein etwa 200 Beerdigungen. Hinzu kämen Taufen, Trauungen und vieles mehr, was einer genauen Terminabsprache bedürfe. Letztendlich stünden der Großgemeinde im nächsten Jahr vier Priester und drei Pastoralreferenten zur Verfügung, sagt er. Winterkamp hofft, dass das Seelsorge-Team ab Ostern von einem neuen Vicarius Cooperator verstärkt wird.

Fotos vom Informationsabend mit dem Weihbischof Professor Dr. Franz-Peter Tebartz van Elst durch Peter Möllmann



 


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