Sonntagsgruß

Liebe Gemeinde,
wann wurden Sie das Letzte mal überrascht?
Nein, ich meine nicht Ihr fröhliches Erstaunen über die Pointe der im Karneval so zahlreichen Büttenredner. Ich meine Ereignisse, mit deren Verlauf Sie so nicht gerechnet haben. Das ist eine schwierige Frage für Sie? Sie können sich nicht mehr genau daran erinnern? Oder steht es Ihnen lebhaft vor Augen?
In der letzten Zeit bin ich darauf aufmerksam geworden, wie häufig wir Menschen doch überrascht werden. Und dies im positiven wie im negativen, im kleinen wie im großen Sinne. Mir ist es im Gespräch mit Patienten im Krankenhaus aufgefallen. Solche Aufenthalte sind in der Regel nicht geplant und können uns urplötzlich aus der Bahn werfen. Manchmal ermöglich Sie uns aber auch aus dem Alltag auszubrechen und noch einmal neu auf das eigene Leben zu achten. Sie bieten eine Chance sich neu auszurichten. Doch es muss nicht immer gleich ein Krankenhausaufenthalt sein. Manchmal sind es auch nur kleine Begeg-nungen, die uns aufmerksam werden lassen.
Ich glaube fest daran, dass in solchen Wegkreuzungen unseres Lebens Gott mitwirkt. Wo uns Wege verschlossen sind, öffnen sich unerwartet neue Türen. Wir brauchen nur den Mut und die Offenheit, diese neuen Wege wahrzunehmen und sie im Vertrauen auf Gott zu gehen.
Und am Ende? Am Ende kommt dann vielleicht doch das fröhliche Erstaunen über eine Pointe, die Gott für uns geschrieben hat.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine fröhliche Zeit und ein Staunen über Gott und die Büttenredner.
Sr. Ulrike Holfeld
 
Veröffentlicht: 01.03.2019



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