Pilgerreise ins Heilige Land - 6. Tag

Pünktlich konnte die Pilgergruppe nach Frühstück und Gepäckverladung den Bus besteigen und mit einem letzten Blick auf den Ölberg und die Altstadt von Jerusalem Abschied nehmen und die Fahrt zum Toten Meer beginnen. Da Jerusalem 800 m über und das Tote Meer 428 m unter dem Meeresspiegel liegt, ging die Busfahrt rasant aber sicher bergab. Deshalb ist in der Bibel immer die Rede davon, dass die Menschen nach Jerusalem hinaufgezogen sind. Zwischen Jerusalem und Jericho führt der Weg auch an der Herberge vorbei, in die der barmherzige Samariter den unter die Räuber gefallenen Mann unterbringt, wie der Evangelist Lukas es schildert. Auch Beduinen und Ihre Wohnzelte sowie Dromedare waren am Straßenrand zu sehen.

Vor dem „Bad“ im Toten Meer besichtigte die Pilgergruppe Massada, eine Festung auf einem hohen Felstableau, die König Herodes nicht nur als Sommerresidenz diente, sondern für eine große Anzahl von jüdischen Widerstandskämpfern als Rückzugsort. Der Guide Uri wusste die Gruppe sehr sachkundig durch das Gelände der ehemaligen Festung Massada zu führen und über ihre Geschichte zu erzählen. Den Weg hinauf zur Festung und wieder hinunter legten die Bocholter - nicht gerade Pilger gemäß - bequem mit der Seilbahn zurück. Nach dem zweistündigen Programm durch die Geschichte Israels ging es weiter zum Toten Meer. Das Bad in diesem hoch salzhaltigen Wasser hat allen nicht nur eine neue Erfahrung beschert, sondern auch besonders viel Freude bereitet.

Nach einem Imbiss und kühlen Getränken, denn es war an diesem Tag deutlich sonniger und wärmer als vorhergesagt, führte die Fahrt mit den Bus zurück am Toten Meer entlang und durch den Jordangraben Richtung Norden nach Galiläa. Auf dem Weg dorthin wollte Pfarrer van Straelen eigentlich mit der Gruppe in der Nähe der Allenby Bridge, an der Grenze zu Jordanien, am Jordanufer, wo die Taufstelle Johannes des Täufers vermutet wird, einen Gottesdienst zur Tauferinnerung feiern. Leider war die Taufstelle - aus welchen Gründen auch immer - geschlossen. Schade! So wurde die Fahrt ohne Zwischenstopp fortgesetzt. Grün gekleidete Hügel und Berge, blühende Blumen und Bäume, Schafherden und Störche säumten den Weg durch das Jordantal.

Am frühen Abend kamen die Pilgerinnen und Pilger im Kibbuz-Hotel En Gev am See Genesareth an. Ein Begrüßungstrunk hieß die Gruppe herzlich willkommen. Die Zimmer sind kleine Bungalows im Garten direkt am See. Nach diesem Reisetag mit Ortswechsel erfreute sich die Pilgerinnen und Pilger an dem reichhaltigen und schönen Abendessen. Bleibt zu hoffen, dass sich am Sonntag auch die Sonne zeigt.

Und damit allen daheim und Interessierten an dieser Pilgerreise einen erholsamen und gesegneten Sonntag und viele Grüße vom See Genesareth!
Veröffentlicht: 31.03.2019


 


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