Impuls am Abend - Dürres trockenes Land

Auf einem Spaziergang bin ich an diesem Teich (s. Bild) vorbeigekommen. Er ist völlig ausgetrocknet. Der Boden ist wegen der Trockenheit schon aufgerissen. Der Teich ist eingebettet in eine schön gestaltete Landschaft, die der Naherholung dient. In der Nähe steht eine Bank, von der aus es einen schönen Blick auf den Teich gäbe, wenn er denn Wasser hätte. Das Schild „Achtung! Angeln verboten Aufzuchtgewässer“ wirkt surreal, jedenfalls komisch oder wie aus einer vergangen Zeit.
 
Dieser ausgetrocknete Teich ist kein Einzelfall. Flüsse und Seen zeigen einen niedrigen Wasserstand. Teiche und ganze Landstriche vertrocknen. Reihenweise sind Bäume in den Wäldern vertrocknet.
 
Wieder einmal erleben wir einen viel zu trockenen Sommer. Das dies nicht normal ist, sondern deutlich auf einen Klimawandel hinweist, dürfte mittlerweile auch dem letzten Skeptiker klar werden; es sei denn, er lebt in einer völlig realitätsfernen Parallelwelt. Die ganze Natur, Bäume, Pflanzen, Tiere, letztlich auch der Mensch - alles sehnt sich nach Wasser.
 
Auch der biblische Mensch weiß um das vertrocknete Land. Im Buch der Psalmen wird dieses Bild aufgegriffen. Da heißt es:
„Gott, du mein Gott, Dich suche ich.
Meine Seele dürstet nach dir.
Nach dir schmachtet mein Leib,
Wie dürres, trockenes Land ohne Wasser.“
(Psalm 63)
 
Das dürre, trockene Land als Bild der Sehnsucht. So wie die Natur sich nach Wasser sehnt, sehnt sich der betende Mensch nach Gott, nach seiner Nähe und Gegenwart. - Gibt es auch in mir eine Sehnsucht nach Gott?
 
Ihr
Rafael van Straelen
(Fotos RvS)
Veröffentlicht: 25.09.2020


 


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