Sonntagsgruß

Im heutigen Evangelium erzählt Jesus eine einfache kurze Geschichte: Ein Mann hat zwei Söhne und bittet jeden der beiden in seinem Weinberg zu arbeiten. Der eine sagt „Ja“, hält sich aber nicht daran; der andere sagt „Nein“ – aber später tut es ihm leid und er geht doch im Weinberg arbeiten. Die daran anschließende Frage Jesu („Wer hat nun den Willen des Vaters erfüllt?“) würden wir heute genauso beantworten: der zweite!
Als Einwand mag man sagen: Aber ist das nicht ein Phänomen unserer Zeit (manche würden sogar sagen: eine Krankheit) nach Möglichkeit nichts zuzusagen, lieber unverbindlich zu bleiben, die anderen machen zu lassen? - Kann das der Wille Gottes sein?
Ich glaube, die Einladung Gottes an den Menschen lautet nach wie vor: Komm mit! Gestalte diese Welt, die ich Dir und Euch anvertraue. Und wenn Du auf Fehler beim Nächsten oder bei Dir selber stößt, dann hab Mut auf die Gemeinschaft hin zu wachsen.
Im Frühjahr dieses Jahres sagte Gesundheitsminister Jens Spahn im Blick auf die verschiedenen und zum Teil sehr einschneidenden Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie „Wir werden in ein paar Monaten wahrscheinlich viel einander verzeihen müssen“.
Mit dem sonntäglichen Evangelium kann man festhalten: Ja, das ist eine biblische Weisheit: einander verzeihen müssen. – Und es ist kein Fehler hinzufallen, sondern liegen zu bleiben.
Ich wünsche ihnen einen gesegneten Sonntag, einen Tag an dem wir Geschmack bekommen dürfen am Reich Gottes!

Pastor Ulrich Kroppmann
 
Veröffentlicht: 25.09.2020



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