Impuls am Abend - In deine Hände

Manchmal macht man ja in wie man meint so vertrauten Dingen, doch noch so manche neue Entdeckung. So erging es mir am gestrigen Samstagmorgen, als ich in der St. Georg-Kirche während der Beichtzeit für mich betete und im Gesangbuch Gotteslob plötzlich folgendes Lied entdeckte:

„In manus tuas, Pater, commend spiritum meum, 
in manus tuas, Pater, commendo spiritum meum.”
(In deine Hände, Vater, lege ich meinen Geist.)

Mi war nicht bewusst, dass dieser schöne Gesang, entstanden in der ökumenischen Brüdergemeinschaft von Taizé, im Gotteslob (unter 658, 1) zu finden ist. Eine Neuentdeckung für mich, obwohl ich meine, mich schon gut auszukennen im Gesangbuch von 2013. Nun ja. Ich habe mich sehr gefreut und sogleich die Zeilen vor mich hingesungen. Dieser Satz stammt aus dem Lukasevangelium (Lk 23, 46). Mit diesen Worten stirbt Jesus am Kreuz. 

Zum ersten Mal habe ich dieses Lied in meiner Kaplanszeit gehört. Ende der 1990er Jahre war ich mit Jugendlichen in der Osterwoche bei der Brüdergemeinschaft in Taizé. Beim Abendgebet erklang dieser Gesang. Er hat für mich etwas beruhigendes, Geborgenheit gebendes. Das ist gerade dann wohltuend, wenn der Tag aufreibend war. Am Abend, am Ende des Tages darf ich mich Gott anvertrauen und den Tag, wie ich ihn erlebt habe. Oder mit diesem Bildwort gesprochen: Ich gebe mich in Gottes Hände. Gott, der mich trägt, nimmt sich meiner an, darauf vertraue ich.

In manus tuas – in deine Hände!

Ich wünsche Ihnen einen guten Abend und Ausklang dieses Tages!


Ihr
Rafael van Straelen
Veröffentlicht: 07.11.2020



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