Impuls am Abend - Vor - urteile

Ein Pastor bringt einem Bauern, der krank im Bett liegt, zur Aufheiterung ein Buch von Wilhelm Busch vorbei. Nach einigen Wochen, wieder gesund, bringt der das Buch zurück, und der Pastor fragt, wie es ihm denn gefalle habe. „Ach ja,“ meint der Bauer, „wenn ich nicht gewusst hätte, dass es sich um die Heilige Schrift handelt, hätte ich richtig lachen müssen.“ (aus: Bibel heute 2, 2021, S. 7)

Der Bauer geht von zwei Voraus-Setzungen aus: Wenn ein Pastor einem ein Buch gibt, ist es immer die Bibel und in der Bibel gibt es nichts zu lachen. Beide Vorurteile sind falsch und verhindern das Lachen.

Ich hoffe, dass Sie ein differenzierteres Bild von uns Pfarrern haben und die Bibel als eine frohmachende Botschaft erleben, die uns zur Freude aufruft: „(Glück-)Selig, die …“.

Die amüsante Episode kann uns fragen lassen, welche Voreinstellungen und Vorurteile wir gegen andere Menschen oder Gruppen haben. Auch im Verständnis der Bibel und des Glaubens gibt es Einstellungen, die eine lebendige Entwicklung verhindern. Vorurteile legen beide Partner fest und engen sie ein, sie lassen keine Überraschungen und neue Erfahrungen zu.

Wenn es uns gelingt, die scheinbar selbstverständlichen Voraussetzungen zu befragen und zu verändern, kann uns das befreien und uns unbefangen auf Neues zugehen lassen. Manchmal werden wir dann auch lachen können.

Ich wünsche Ihnen, dass Sie sich von einengenden Vorurteilen befreien und erfreut lachen können.

Ihr
Hans Döink
Veröffentlicht: 12.06.2021



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