Sonntagsgruß

Liebe Leser und Leserinnen!

Mit diesem Wochenende beginnt der Advent. Übersetzt man das Wort ADVENT wörtlich, sollten wir eigentlich von Ankunft sprechen. Wir warten auf die Ankunft Jesu Christi, dessen Geburt wir Weihnachten feiern.
Die Adventszeit steht nicht allein für sich, sondern sie zielt auf Weihnachten hin. Um dieses Fest richtig zu begehen, ist eine Vorbereitung nötig- ganz wie bei einer Planung eines großen Festes. Bei einem religiösen Fest geht es dabei nicht um organisatorische Arbeiten sondern um eine geistliche Vorbereitung.
Diese geistliche Vorbereitung wurde klassisch mit Fasten und Gebet durchgeführt. Das Fasten wird vom katholischen Kirchenrecht für den Advent aber bereits seit 1917 nicht mehr ausgeübt. Das Gebet rückte dadurch mehr in den Mittelpunkt.
In der Liturgie ist die Verwandtschaft zur Fastenzeit vor Ostern noch heute am reduzierten Blumenschmuck und der liturgischen Farbe violett zu erkennen.
REDUZIERT ist es draußen und vielleicht auch innerlich bei uns nicht immer. Sich Zeit für Ruhe zu nehmen, Zeit für sich, dass muss man schon genau einplanen und dann darf auch nichts dazwischen kommen. Ein Text von Paul Weimantel, bringt es für mich auf den Punkt:
In diesen Tagen des Advents
Auf die Stille will ich achten
Und das Schweigen wieder üben
In diesen Tagen im Advent.
Auf deine Stimme will ich hören
Und sie zu mir sprechen lassen
In diesen Tagen im Advent.
Auf deine Zeichen will ich schauen
Und sie mir zu Herzen nehmen
In diesen Tagen im Advent.
Auf die Menschen will ich zugehen
Und für sie da sein
Wenn sie mich brauchen
In diesen Tagen im Advent
Auf dein Kommen will ich warten
Und dir einen Platz bei mir bereiten
In diesen Tagen im Advent.

Ich wünsche Ihnen und Euch in diesem Advent Tage, in denen Sie/Ihr euch zurückziehen könnt. Wo Sie/Ihr etwas für euch tut. Auch wenn das nicht immer viel Zeit in Anspruch nehmen kann. Denn auch die KLEINEN Auszeiten bringen wieder Kraft und können für Klarheit und Aufgeräumtheit sorgen.

Melanie Roßmüller, Pastoralreferentin