Adventskalender - In königlichen Gewändern: Die Sternsinger

In den Medien sind sie seit Tagen präsent: Ob Besuch beim Bundeskanzler Olaf Scholz, ob Aussendung in Dom zu Aachen, on im Fernsehen, Radio, Internet oder in der Zeitung: Sie sind jedes Jahr eine Meldung wert: Die Sternsinger. Heute – in diesen Tagen – sind sie wieder unterwegs bzw. anzutreffen.

Kinder und Jugendliche, Mädchen und Jungen ziehen in königliche Gewänder gekleidet durch die Straßen von Haus zu Haus oder stehen an markanten Orten, singen ihr Sternsingerlied; sprechen den Menschen den Segen Gottes zu und sammeln Spenden für andere Kinder in Not.

Die Sternsinger sind ein doppelter Segen: Zum einen sind sie ein Segen, weil sie den Segen Gottes zu den Menschen bringen. Zum anderen werden sie zum Segen, weil sie Spenden sammeln und der Erlös anderen Kindern zu Gute kommt.

Diese doppelte Weise zum Segen zu werden erinnert mich an zwei christliche Grundhaltungen: Als Christin, als Christ andere Menschen segnen. Ich habe dies in meiner Kindheit in einem schönen Ritual jeden Tag erleben dürfen: Bevor wir, meine Schwester und ich, morgens das Haus verließen, um zur Schule zu gehen, zeichnete unsere Mutter uns ein Kreuz auf die Stirn. Sie segnete uns. – Als Christin, als Christ immer auch den anderen Menschen in Not sehen, wahrnehmen und helfen. Auch dies habe ich u. a. als Kind durch die Sternsingeraktion, bei der ich selber jahrelang gerne mitgemacht habe, entdecken dürfen.

Wenn ich heute auf Sternsinger treffe, dann sage ich ihnen, dass sie ein Segen sind. Und ich überlege, wem ich heute den Segen Gottes schenken kann, wen ich segne. – Sie auch?


Rafael van Straelen
Veröffentlicht: 07.01.2022



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