Impuls Fastenkalender - Beschneiden

In der vergangenen Woche wurde Totholz aus den Bäumen auf dem Liebfrauenplatz herausgeschnitten. In der gleichen Woche wurden die Hortensienbüsche und Rosensträucher im Pfarrgarten geschnitten. Dies muss immer wieder von Zeit zu Zeit sein. Dies trägt zu einem guten Wachstum, zum Blühen und Früchte tragen bei.

Vergangene Woche las ich zufällig folgendes Gedicht von Andreas Knapp:

askese
nur die beschnittene rose
blüht aus gesammelten kräften

nur die gestutzte rebe
wirft alles in die traube

nur der zurückgezweigte ast des ölbaums
trägt satte oliven

nur der im schmerzlichen scheiden
entschiedene weg führt wirklich weiter

du aber willst wild wachsen
in alle richtungen treiben

doch nur gebündelt kannst du dich entfalten
und schon im blühen fruchtbar sein

Fasten ist eine Form der Askese. Es kann sinnvoll und nützlich sein, die eine oder andere Haltung im Leben zu beschneiden. Denn wenn alles und jedes ins Kraut schießt, kommt nichts zur Blüte oder Frucht. Nicht alles mitnehmen, alles mitmachen oder laufen lassen. Besser schauen, was zu nichts mehr führt, es beschneiden, damit Neues sich entwickeln und wachsen kann.

Bei den Rosensträuchern, Hortensienbüschen und Bäumen werde ich bald sehen, wie sie neu in Blüte stehen. Es lohnt sich also…


Rafael van Straelen
Veröffentlicht: 12.03.2022



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