Impuls Fastenkalender - ...und dann war da Gott

Letzte Tage sprach mich ein Mann an. Wir kennen uns. Auf ein kurzes Wort in persönlicher Angelegenheit. Er bezeichnet sich selbst als „verlorenen Sohn“. Ich würde ihn als einen glaubenden Menschen mit seinen Fragen, seinem Zweifel, seiner kritischen Haltung zur Kirche sehen und vor allem aber in seiner persönlichen Gottesbeziehung als einen Suchenden. Er geht immer wieder einmal für einen stillen Moment, für sein Gebet, in die Liebfrauenkirche.

Als wir uns vergangene Tage sprachen, erzählt er: „Ich war in Ihrer Liebfrauenkirche. Da gehe ich ja schon mal hin, so für mich, zum Beten. Da habe ich diese Musik gehört. Die war so gewaltig und hat mich so beeindruckt, dass ich über eine Stunde geblieben bin. Und dann war da Gott!“

„…und dann war da Gott!“ – Ein Mensch spürt völlig überraschend Gottes Gegenwart; erlebt Gottes Nähe. Die Musik hat ihn zutiefst angerührt. – Mich haben die Worte dieses Mannes, dem es ein Anliegen gewesen ist, dies mit mir zu teilen, sehr bewegt. Gott schenkt dem Menschen Momente der Begegnung; und sie ahnen seine Größe, seine Liebe, seine Faszination…


Rafael van Straelen


Hinweis:
Die Musik, die der Mann meint, ist die Klanginstallation „The Sound oft Distant Presence“, die über 96 Lautsprecher Teile aus dem Requiem von Johannes Brahms erklingen lässt. Aktuell ist diese Musik zu hören am kommenden Wochenende (25.-27.03.): Freitag, 17.00 bis 20.00 Uhr; Samstag, 10.00-17.30 und 19.30-21.00 Uhr; Sonntag, 13.00-17.30 und 19.00-20.00 Uhr. Herzliche Einladung!
Veröffentlicht: 24.03.2022



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