Sonntagsgruß

Liebe Leserinnen und Leser!

Der Franzose Maurice Ravel (1875-1937), der vor 85 Jahren verstorben ist, ist mein Lieblingskomponist. Natürlich wegen seiner Musik, aber auch wegen seiner eher skurrilen Persönlichkeit. Zu seinen Werken gehört nicht nur der berühmte „Bolero“ sondern auch eine Orchesterfassung der „Bilder einer Ausstellung“. Ursprünglich stammt dieses Werk von dem russischen Komponisten Modest Mussorgski (1839-1881).
Zehn Gemälde aus einer Ausstellung in St. Petersburg im Jahre 1874 bilden die inhaltliche Grundlage dieser Vertonung. Das letzte Bild trägt den Titel „Das große Tor von Kiew“. Beim Hören hatte ich spontan ganz andere Bilder vor Augen als das von Mussorgski beschriebene.

Statt eines offenen, großen Stadttores, durch das Menschen strömen, zerstörte Gebäude und Menschen, die sich in Massen auf der Flucht befinden. Und an Stelle einer beeindruckenden Stadtkulisse Bombentrichter.

Selten hat mich in der letzten Zeit Musik so bewegt wie bei dieser Gelegenheit.
Die Schlussakkorde dieses Stückes werden von Glockentönen untermalt. Mögen möglichst bald auch in Kiew, der ganzen Ukraine – und auch in Russland - Friedensglocken läuten!

Einen gesegneten Sonntag wünscht Ihnen

Klaus Brücks, Pastoralreferent
Veröffentlicht: 01.04.2022



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