Ostergruß

Liebe Leserinnen und Leser,

nach unserem Dienstgespräch sitze ich allein im Pfarrsaal. Ich höre Vogelgezwitscher und sehe u.a. den Magnolienbaum vorm Pfarrhaus, der noch in voller Blüte steht.

Wir haben neben anderen Punkten gerade die vor uns liegenden Tage mit allen Gottesdiensten und Aktionen besprochen. Dabei kam auch der Umstand zur Sprache, dass der Krieg, der in der Ukraine wütet und andere Probleme wie Preissteigerungen und Pandemie, Sorgen um Familienangehörige und Eindrücke von seelsorglichen Gesprächen in der Stimmung bei einigen von uns Spuren hinterlässt.
„Wie sollen wir angesichts all dessen von Ostern und Auferstehung reden?“ oder „Was können wir eigentlich den Menschen in den kommenden Tagen sagen?“
Natürlich werden wir diese Tage stemmen, auch mit aller Routine, die dem ganzen Team eigen ist.
Aber vielleicht mit einer anderen Erwartungshaltung und mit anderen Fragen als in den Jahren zuvor.

Die Jüngerinnen und Jünger damals wurden von Ostern überrumpelt; ihre erste Reaktion auf die Auferstehung war so, dass Jesus sagen musste: „Fürchtet euch nicht!“
In ihre Angst, ihre Depression und Verzweiflung KNALLT die Begegnung mit dem Auferstandenen.

Jesus ist nicht dem Pilatus, dem Herodes, dem Kajaphas oder sonst einem der Mächtigen damals erschienen- das wäre doch ein „Hammer“ gewesen! Genauso wenig wie Gott den Kriegstreibern die Waffen aus den Händen schlägt, so gerne wie wir es uns auch wünschen.
Es sind die normalen Leute, die dafür gesorgt haben und dafür sorgen, dass die Botschaft vom Sieg des Lebens über den Tod, bis heute geglaubt und entsprechend gelebt wird.
Und darauf kommt es an!

Ein gesegnetes und Mut machendes Ostern wünscht Ihnen

Klaus Brücks, Pastoralreferent
Veröffentlicht: 14.04.2022



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