Sonntagsgruß

Liebe Gemeinde!

Seit einigen Tagen halte ich morgens Ausschau. Ich schaue, ob es schon merklich früher hell wird. Ich lausche, ob schon Vögel zu hören sind. Ich halte Ausschau nach den Boten und Zeichen, die mir künden, dass es Frühling wird. Ich halte Ausschau nach Zeichen von neuem, wieder erwachtem Leben.
Ich sehne mich nach dem Frühling. Auch ohne Kälte und Schnee war der Winter, zumindest gefühlt, dunkel und lang. Viele Tage, an denen es nicht wirklich hell wurde, weil der Himmel wolkenverhangen war.

Mit dem Aschermittwoch haben die Christinnen und Christen die österliche Bußzeit, die Fastenzeit begonnen. Für mich ist die Fastenzeit nicht nur ein Anlass, mich in Verzicht zu üben, sondern vor allem eine Zeit der Suche und Vergewisserung. Was tut mir in meiner Lebensweise nicht gut? Was stärkt und bereichert mich in meinem Leben? Was hilft mir in meiner Christusbeziehung, in meinem Glauben?
Auch hier halte ich Ausschau nach Boten und Zeichen, die mir Kunde bringen vom Gott des Lebens. Ich halte Ausschau nach Lebens-Zeichen.

„Zeichen schauen wir nun, Irdisches wird zum Bilde hier: Denn das kreisende Jahr lässt nach des Winters Frost und Nacht den Frühling die Erde für Ostern bereiten.“ – Dieses schöne Bild-Wort stammt aus einem alten Text der Kirche.

Das wünsche ich Ihnen und mir: Das es Frühling werden möge im eigenen Leben: Dass verborgene Lebenskräfte zum Vorschein und Erblühen kommen. Dass es hell werde in Ihrem Leben durch Christus, der Sonne – wie es in unserer kirchlichen Sprache heißt.

Ich wünsche Ihnen einen erholsamen Sonntag und einen lebensfrohen Weg durch diese Fastenzeit.

Ihr Pastor
Rafael van Straelen
Veröffentlicht: 24.02.2023



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