Sonntagsgruß

Das Kissen - ein Zeichen des Gottvertrauens in stürmischen Zeiten

Liebe Gemeinde!
Zur Zeit bin ich mit einer Gruppe auf Pilgerreise im Hl. Land. Gerade sind wir mit einem Boot über den See Genesareth gefahren. Mitten auf dem See haben wir innegehalten und Gottesdienst gefeiert. Das Evangelium: Der Sturm auf dem See. Am frühen Abend, beim Untergang der Sonne, wühlen Fallwinde die See auf. Die Jünger erleben einen Sturm auf dem See, drohen unterzugehen. Es befällt sie Angst, Todesangst. Jesus, Ihr Freund, Herr und Meister, liegt im Boot, den Kopf auf einem Kissen gebettet und schläft. Ihn kann wohl nichts erschüttern. Er ruht in Gott. Das Kissen ein Zeichen für sein Gottvertrauen. So schreibt Andreas Knapp in einem seiner geistlichen Gedichte:

das Kissen im boot

sturm wirbelt
türmt die wogen
peitscht die see
alle stricke reißen
schiffe kentern
gnadenlos

du aber schläfst
im auge des orkan
mitten im seesturm
oben verankert
wiegst dich in gott
gebettet in gnade


Stürmische Zeiten erleben wir als Christinnen und Christen gerade auch: Viele Krisen, Konflikte innerhalb und außerhalb der Kirche, Gelingen und Scheitern des Synodalen Weges, Krieg und Krisen in Europa, Herausforderungen und Schicksale im eigenen Leben.
Was ich Ihnen daheim und allen hier in der Pilgergruppe wünsche: Ein Kissen. Ich wünsche Vertrauen in Gott. Ein solches Gottvertrauen, von dem auch Jesus im Boot auf dem See erfüllt war.
Wir genießen diese Tage im Hl. Land und alles, was wir im Glauben miteinander teilen.
Ihnen und euch allen einen erholsamen und gesegneten Sonntag!
Schalom!

Rafael van Straelen
Veröffentlicht: 24.03.2023



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