Pilgerreise ins Hl. Land - Tag 6

Ein Wüstentag stand an: Auch in der neuen Unterkunft zeigte sich, dass man gut schlafen konnte. Guter Laune und in gespannter Erwartung ob des Tagesprogramms kamen die Gruppenmitglieder zeitig zum Frühstück zusammen. Gestärkt ging es dann auf Tour. Das erste Ziel war das Kibbutz Sader Boker, in dessen Nähe sich die Gräber des Staatsgründers und ersten Ministerpräsidenten Israels Ben Gurion und dessen Frau Paula befinden. Ben Gurion wollte hier in seiner Heimat im Negev sterben und begraben werden. Der Weg zum Grab führte durch einen schön angelegten Park. An den Gräbern hatte die Gruppe einen ersten beeindruckenden Blick auf den Canyon Avdat, der ein Nationalpark ist. Mit dem Bus ging es hinunter in den Canyon. Dort brach die Gruppe zu einer Wanderung auf. Plötzlich verhielten sich alle still. Niemand rührte sich. Grund: nicht weit von der Gruppe entfernt zeigten sich Steinböcke! Beeindruckendes Staunen bei den Bocholtern. Doch dies war längst nicht alles. Eine Gruppe von vier Geiern oben an der Felsenkante rief weiteres Staunen hervor. Dazu die faszinierenden Felsformationen, die der Wasserlauf in Millionen Jahren geschaffen hatte.
Nach der Besichtigung eines Wasserfalls teilte sich die Gruppe auf. Die einen gingen den bekannten Weg zurück zum Parkplatz, die anderen setzen die Wanderung über einen kniffeligen Weg in der Felsenwand und mit Steigleitern an zwei Stellen fort. Am Ausstieg oben bot sich wie schon während der Wanderung eine atemberaubende Wüstenkulisse. Faszinierend! Oben am Parkplatz trafen sich die Gruppen wieder. Die einen waren mit dem Bus und dem exzellenten Busfahrer Hasan gekommen, die anderen zu Fuß. Für manche aus der Gruppe stand eine Belohnung und Stärkung mit einem Eis an. Dann ging es weiter mit dem Bus zu den Ausgrabungen und Ruinen der alten Nabatäer Stadt Avdat. Mit einem Film erhielt die Gruppe einen Einblick in die Geschichte der Stadt. Dann führte unser Guide Wajeh durch die Anlage. Da die Stadt auf einem Berg errichtet war, bot sich ein herrlicher Ausblick über das Umland oder die Wüstenlandschaft.
In den Überresten einer byzantinischen Kirche feierten die Pilgerinnen und Pilger Gottesdienst. Verbunden mit den Christen weltweit feierten sie heute das Fest der Verkündigung des Herrn. Für die Pilgergruppe eine passende Einstimmung, denn morgen in Betlehem rückt das Weihnachtsereignis in den Blickpunkt. Nach dem Gottesdienst stiegen die Bocholter den Berg hinab. Eine Pause mit einem Mittagsimbiss schloss sich an. Nach der Stärkung führte die Fahrt durch die Wüste Negev zum Krater Mizpe Ramon, ein sehr breiter Krater von über 30 km Länge, der weder durch Vulkantätigkeit noch durch den Einschlag eines Meteoriten sich gebildet hatte, sondern durch Auswaschungen über Millionen von Jahren. Ein Weg entlang der Abbruchkante gab immer wieder einen beeindruckenden Blick auf diese ungewöhnliche Naturlandschaft.
Voller Eindrücke und Bilder von der imposanten Wüstenlandschaft kehrte die Pilgergruppe zu ihrer Unterkunft zurück. Dort war Gelegenheit im Pool schwimmen zu gehen oder mit einer Tasse Kaffee auf der Terrasse zu sitzen und sich über das erlebte Tagesprogramm auszutauschen. Beim Abendessen und anschließendem Beisammensein wurden die Gespräche fortgesetzt. Ein ganz besonderer Tag dieser Reise ging zu Ende!

Rafael van Straelen
(Fotos: van Straelen/ Pilgergruppe)
Veröffentlicht: 26.03.2023


 


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