Sonntagsgruß

Liebe Gemeinde!

Während meiner jährlichen Besinnungstage mit Schweigen (auch Exerzitien genannt), die ich in diesem Jahr im Kloster Dinklage verbracht habe, bin ich gerne in der Natur unterwegs, erst recht, wenn die Sonne sich von ihrer besten Seite zeigt. So habe ich jeden Tag einen ausgiebigen Spaziergang unternommen.
Auf einem dieser Spaziergänge befand ich mich plötzlich neben der Autobahn A1. Einige Meter rechts von mir fuhren im hohen Tempo PKW, Transporter und LKW vorbei, während ich langsam auf einem schmalen Trampelpfad daher schritt.
"Neben der Spur" – so kam ich mir in dem Moment vor. Ein Bild für das Leben, für das Weltgeschehen - so dachte ich: Die rasch vorbeifahrenden Autos mit ihrem Lärm erinnerten mich an das Tempo im täglichen Leben mit der schnellen Abfolge von Terminen; und die Dichte der Autos ein Sinnbild für die Dichte von Begegnungen, Gesprächen, Sitzungen und Aktionen, die es an einem Tag zu bewältigen gilt. – Einen Moment neben der Spur sein.
Den bekannten Pfad verlassen und einen anderen Weg abseits gehen. Das kann wohltuend sein. Ich bin neben der Spur und es ist schön da. – Dieses Erlebnis wird mir unter anderem von meinen diesjährigen Exerzitientagen in Erinnerung bleiben.

Ich wünsche Ihnen einen erholsamen und gesegneten Sonntag. Vielleicht ergibt sich für Sie an diesem Sonntag auch ein Moment, wo Sie den Eindruck haben "ich bin grad neben der Spur."

Ihr Pastor
Rafael van Straelen
Veröffentlicht: 29.09.2023



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