Sonntagsgruß

Liebe Gemeinde!

Es sind mal wieder "Zeugnistage". Viele Schüler*innen halten ihre Abschlusszeugnisse in der Hand. Und auch wer noch ein bis zwölf Schuljahre vor sich hat, bekommt nächsten Freitag ein Zeugnis. Erinnern Sie sich noch an Ihre "Zeugnistage"? Ich schon. Die Vierer in Mathe haben mich vermutlich mehr geärgert als meine Mutter, denn sie nahm mich in den Arm und sagte aufmun-ternd: "Nächstes mal wird’s besser." Rückblickend sage ich: Wurde nicht besser. Alles halb so wild. Zeugnisse sind Momentaufnahmen. Und sie sagen noch lange nicht alles über dich aus. Klar, mit der Zeit werden schon bestimmte Stärken sichtbar. Bist du eher Sprachtalent, Mathe-Ass oder Geschichts-Nerd? Nicht jede*r ist alles. Ich erlebe in den Schulen aber auch oft, dass die Schüler*innen etwas lernen, was über Zeugnisse weit hinaus geht. Sie entdecken, oft gefördert von engagierten Lehrer*innen, was ihre Stärken sind. Dass sie zu dem stehen können, was ihnen wichtig ist und was sie denken. Dass es sich lohnt, für sich und die eigene Haltung einzustehen. Und dass sie miteinander und füreinander den Alltag in der Schule und darüber hinaus mitgestalten können.

In diesen "Zeugnistagen" dürfen wir uns, auch unabhängig von Zeugnissen, fragen, was uns ausmacht, was unsere Stärken sind und wofür wir einstehen wollen. Auch, weil uns von Gott her zugesagt ist: Wie ihr an allem reich seid, […] auch an der Liebe […], so sollt ihr euch auch an diesem Liebeswerk beteiligen." (2 Kor 8, 7)

Ihre Sonja Stratmann
Pastoraleferentin u. Schulseelsorgerin
Veröffentlicht: 28.06.2024



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