Petrus war wohl auch Messdiener- 1. Nordwestdeutsche Messdienerwallfahrt in Kevelaer bei sonnigem Wetter
"Ihr seid die wichtigsten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bischöfe und Priester!“, mit diesen Worten würdigte Kardinal Meisner in seiner Predigt den liturgischen Dienst der Mädchen und Jungen, die in den Gemeinden ihren Dienst als Messdienerin bzw. Messdiener ausüben.
„Messdiener sind VOR-Steher, VOR-Hörer und VOR-Beter“ der Gemeinde, die Gottesdienste feiert“, so der Kardinal weiter. Die Eucharistiefeier unter freiem Himmel auf dem Rathausplatz in Kevelaer bildete den gemeinsamen Abschluss der 1. Nordwestdeutschen Messdienerwallfahrt unter dem Motto „Ich glaub´ an dich!“, an der Ministranten aus 8 deutschen Diözesen und dem Bistum Roermond (NL) teilnahmen.
Unter den ca. 11.000 Ministranten waren auch 22 Messdienerinnen und Messdiener aus Heilig Kreuz, Herz Jesu, St. Helena und Liebfrauen. Mit den Messdienern aus den anderen Bocholter Pfarreien ging es am Samstagmorgen um 07.30 Uhr mit dem Bus in Richtung Kevelaer. Nach der Ankunft in Twisteden begrüßte Bischof Felix Genn die Teilnehmer aus dem Bistum Münster auf dem Sportplatz.
Mehr als 4.500 hatten sich dort versammelt und botem dem Betrachter ein buntes Bild. Im Anschluss machten sich die Messdienerinnen und Messdiener als große Pilgergruppe auf den Weg nach Kevelaer; ab uns zu tauchte auch mal der Bischof oder einer der Weihbischöfe unvermittelt am Rand auf. Auf dem Kapellenplatz stießen dann die Messdiener aus den Diözesen Osnabrück, Essen, Paderborn, Hamburg, Hildesheim, Aachen, Köln und Roermond aus den verschiedenen Richtungen dazu.
Mit einem gemeinsamen Mittagsgebet, das musikalisch von „Pauls Band“ gestaltet wurde und von einem gewaltigen „jungen“ Chor aus 11.000 Stimmen begeistert mitgefeiert wurde, wartete ein ganz kleiner Schauer, aber - wichtiger noch-vielfältiges Programm an zahlreichen Plätzen in der Stadt. Ob Kreuze und Rosenkränze basteln, sich an einem Klettergerüst versuchen oder an der Ministranten-Olympiade teilnehmen – für „unsere“ Jungen und Mädchen war das Passende dabei. Mit dem Mittagessen mussten wir bis 14.45 Uhr warten; dafür ging die Essenausgabe sehr schnell von statten und tatsächlich……...alle wurden satt.
Davon gestärkt und nach der Begrüßung der „Weißmützen“, die gegen 15.00 Uhr auf dem Kapellenplatz eintrafen, machten sich alle auf den Weg zum Rathausplatz, wo dann mit Kardinal Meisner und 8 weiteren Bischöfe die Eucharistiefeier gefeiert wurde. Sogar Papst Benedikt XVI. wandte sich mit einem Grußwort, das am Beginn von Kardinal Meisner verlesen, an die Messdienerinnen und Messdiener und dankte ihnen für ihren Dienst.
„Ich glaub´ an dich!“- dieses Motto begleitete uns durch den ganzen Tag; als Vorbild des christlichen Glaubens steht Maria, nicht nur weil Kevelaer der größte Marienwallfahrtsort nördlich der Alpen ist. Ihr JA zu Gottes „Plan“ soll nicht nur aber auch Messdienerinnen und Messdienern Mut machen, zum eigenen Glauben zu stehen.
Deshalb ist es sicher wertvoll zu erleben, wie viele Kinder und Jugendliche als Messdiener in den Gemeinden mithelfen. Nach dem Stimmungsvollen und beeindruckenden Gottesdienst galt es nur noch, die Wartezeit zu überbücken, bis der Moderator des Abendprogramm, Klaus Renzel wie eine „Lottofee“ die richtige Busnummer aufrief. „Bistum Münster Busse 1-30!“ – das war noch nichts…… Dann eine halbe Stunde später knisternde Spannung: „Bistum Münster Busse 31-61!“- dumm nur, dass „unser“ Bus die Nummer „62“ hatte……..
Dann aber war es endlich soweit…und gegen 21.00 Uhr kamen alle „Bocholter“ müde aber zufrieden wieder zuhause an. Ein herzliches Danke an alle, die mitgefahren sind, die Messdienerinnen und Messdiener, an die erwachsenen Begleitpersonen, an alle, die diese Wallfahrt organisiert und gestaltet haben – und nicht zu letzt an „Petrus“, der wohl selber mal Ministrant gewesen sein muss……
Klaus Brücks, Pastoralreferent
Bilder: Christina Derksen
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