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Sonntagsgruß
Dieser Tage sprach mich unvermittelt ein Junge in der Josefs-Kirche an:"Bist du ein ‚Gottglauber‘?" Ich antwortete leicht verblüfft:"Ja!" Er war dort mit seiner Schulklasse und hatte mich offensichtlich eine geraume Zeit beobachtet, wie ich still in der Bank saß. Er meinte dann:"Ich aber nicht!" Leider war keine Gelegenheit für ein Gespräch, denn mutig fand ich den Jungen auch, gerne hätte ich diese Herausforderung angenommen! Was mag einen höchstens 10-jährigen wohl dazu bewegt haben? Allein die Tatsache, dass ein Mann in einer Kirche präsent ist, nicht als Tourist, sondern womöglich als Beter? Ich habe ihm nur kurz geantwortet:"Aber Gott glaubt an dich!" Zumindest wurde er für einen kurzen Augenblick stutzig.Ebenso stutzig wurden Eltern bei einem Taufgespräch, als ich auf die ebenfalls etwas provokant vorgetragene Frage, warum die Kirche denn von Eltern „verlange", ihr Kind religiös zu erziehen, sinngemäß antwortete: Damit ihr Kind das Leben als sinnvoll erfährt. Damit Kinder ihre persönlichen Lasten an Gott im Gebet abgeben können. Damit Eltern einen intensiveren Kontakt zu ihrem Kind erhalten. Damit der Alltag eine innere Struktur bekommt und nicht vom bloß äußerlich Gegebenen abhängig ist.
Und ich fügte gleich zwei Buchtipps an, die ich als Geschenk insbesondere an Eltern auch hier empfehlen möchte; beider Autor ist Albert Biesinger:
1) Wie Gott in die Familie kommt: Zwölf Einladungen und
2) Kinder nicht um Gott betrügen.
Einen gesegneten Sonntag wünscht IhnenIhr Pastor Gerhard Wietholt