Sonntagsgruß

Liebe Leserinnen und Leser!
"Wer könnte uns den Stein wegwälzen?"- mit dieser Frage sind die drei Frauen Maria aus Magdala, Salome und Maria, die Mutter des Jakobus am frühen Morgen nach dem Sabbat unterwegs, um den Leichnam des Gekreuzigten zu salben, so wie es der Brauch ist. (vgl. MK 16,3)
Eine ganz praktische Frage; schließlich ist das Grab mit einem Felsen verschlossen worden, den sie wohl -auch zu dritt- nicht bewegen können.
Vielleicht haben sie darauf vertraut, dass noch mehr Menschen zum Grab gehen werden, um um IHN zu trauern und das zu tun, was sie noch für ihn tun können -seine Jünger beispielsweise. Und dass diese gemeinsam den Stein aus dem Weg räumen können.
Wir Menschen vermögen so manchen Stein aus dem Weg räumen; wer liebt oder / und wer glaubt, der kann Felsen aus dem Weg schaffen, von denen er es niemals erwartet hätte.
Im Rückblick auf manche Erfahrungen mit dem eigenen Leid oder dem Leid anderer Menschen steht manchmal die Frage "Ich weiß gar nicht, wie ich das geschafft habe!"
In die Ausübung eines traditionellen Brauchs der Sorge um einen Verstorbenen "platzt" die Botschaft vom Leben, die erst einmal sprachlos macht.
Denn den letzten, den entscheidenden Stein räumt ein anderer weg -das feiern wir an diesem Osterfest wieder. Das feiert jede und jeder von uns so lange bis zum eigenen Osterfest, zu dem unser Lebensweg führt.
"Singt Gott, der den Stein bewegt, singt Gott ein Lied vom Leben!" (GL 840,3)
Ein gesegnetes Osterfest Ihnen, Ihren Angehörigen und Freunden!
Klaus Brücks, Pastoralreferent
Veröffentlicht: 04.04.2015



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