Sonntagsgruß

Per ducatum evangelii – diese lateinischen Worte las ich an unerwarteter Stelle, nämlich als
Statusmitteilung eines Freundes bei einem bekannten Nachrichtenprogramm für Mobiltelefone. Normalerweise liest man dort nur Abwesenheitsnotizen oder
Kalenderweisheiten. Umso erfreuter war ch, ein Zitat aus der Ordensregel des
heiligen Benedikt zu lesen. Interessiert schlug ich nach: „Gehen wir unter der
Führung des Evangeliums seine Wege.“ Mir kam der Gedanke: Ist das nicht ein gutes Motto für meine Fastenzeit?
Jesus selbst macht gute Erfahrungen mit unterschiedlichen Mottos. Heute hören wir: Die Versuchungen des Teufels währt er mit Zitaten aus der heiligen Schrift ab.
In Zeiten der Schwäche und Unsicherheit hilft ein aufbauender Satz. In der österlichen Bußzeit kann ein Motto ebenso stärkend sein. Er erinnert an die gefassten Vorsätze und hilft bei der Umkehr zum guten Leben. So bin ich dankbar, dass mir auf unerwartete Weise ein Motto für die nächsten 40 Tage geschenkt wurde. Es ermutigt mich den Satz des Aschermittwochs „Kehr um und glaube an das Evangelium“ in die Tat umzusetzen.
Vielleicht ist Ihnen auch ein Motto für die Fastenzeit über den Weg gelaufen. Falls nicht, aber auch sonst, freue ich mich, wenn wir gemeinsam unter Führung des Evangeliums seine Wege in Richtung Ostern gehen.
Benedikt Stelthove, Pastoralassistent