Glocken für Aleppo - Totenglocken läuten am Samstag und Sonntag

Hunderttausende Zivilisten leiden unter den Kämpfen zwischen Regierungstruppen und Rebellen um die nordsyrische Stadt Aleppo. Weltweit machen Kirchen mit ihren Glocken auf ihr Schicksal aufmerksam.

Auch die Pfarreien in Bocholt setzen ein Zeichen und schließen sich der Initiative an. Am Samstag / Sonntag, 22./23. Oktober werden in Bocholt die Glocken für Aleppo läuten. Um 12:30 Uhr wird für 15 Minuten ein besonders tiefes Geläut in der Stadt Bocholt zu hören sein.

Über 200 vorwiegend lutherische Kirchen läuten täglich ihre Glocken aus Solidarität mit den Bewohnern der syrischen Stadt Aleppo. Die Initiative entstand in einer Pfarrei in Helsinki, wo seit dem 12. Oktober nach dem Vorbild der Totenglocken auf das Schicksal der belagerten syrischen Stadt aufmerksam gemacht wird. Ziel der Kampagne ist ein Ende der Bombardierung Aleppos.

"Totenglocken werden nach dem Gottesdienst geläutet, wenn der Sarg aus der Kirche getragen wird. In Aleppo werden Kriegsverbrechen verübt und unzählige Menschen beerdigt", erläutert der Vikar der Gemeinde in Helsinki, Teemu Laajasalo, gegenüber der finnischen Zeitung Keskisuomalainen. "Es gibt kein moralisches Argument, das die Bombardierung von Hilfskräften und Kirchen rechtfertigen kann, es gibt keine Entschuldigung für den Tod von Zivilisten, darunter viele Kinder."

Bis zum 24. Oktober, dem Tag der Vereinten Nationen, sollen die Totenglocken noch weltweit für Aleppo läuten. Die Initiatoren hoffen auf eine noch größere Beteiligung, nicht nur von evangelischen Gemeinden.

Veröffentlicht: 21.10.2016



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