MISEREOR-HUNGERTUCH 2021

 
Unsere Füße tragen uns. Sie geben festen Stand. Wir marschieren und stampfen protestierend auf. Beim Spielen und Tanzen drücken wir mit ihnen unsere Freude aus.
 
Unsere Füße sind neben den Knien die Körperteile, die am meisten beansprucht werden. Ist ein Fuß verletzt, sind wir unbeweglich und hilflos.
 
Seit Aschermittwoch befindet  sich in allen unseren Kirchen  das MISEREOR-Hungertuch von Lilian Moreno Sánchez.
Es trägt den Titel: „Du stellst meine Füße auf weiten Raum (Psalm 31,9) – Die Kraft des Wandels“.
Die Künstlerin ist in Chile geboren und lebt seit 1996 in Deutschland. Das Tuch besteht aus drei Teilen (Triptychon).
 
Mit schwarzen Linien ist das Röntgenbild eines Fußes dargestellt, der mehrfach gebrochen ist. Der Fuß gehört zu einem Menschen, der bei einer Demonstration in Santiago de Chile durch die Polizei schwer verwundet worden ist.
Dieser Fuß mit den sichtbaren Verletzungen steht stellvertretend für alle Orte, an denen die Menschenrechte gebrochen und zertreten werden.
 
Das Bild entstand zu Beginn der Corona-Pandemie im Augsburger Atelier der Künstlerin.
Moreno Sánchez hat eine ungewöhnliche Grundlage verwendet: Es ist auf dreierlei Bettwäsche aus einem Krankenhaus und einem bayerischen Frauenkloster gemalt.
 
Damit macht die Künstlerin deutlich: es kommt auf die
körperlichen und die seelisch-spirituellen Gesichtspunkte von Krankheit und Heilung an.
 
 
Eine ausführlichere Beschreibung sowie Gebetsimpulse liegen in den Kirchen aus. Sie dürfen sich gerne an den Materialien  bedienen!
Weitere Informationen zum Hungertuch und zur Künstlerin finden Sie auch auf dem abgedruckten QR-Code.
 
Veröffentlicht: 17.02.2021



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