Sonntagsgruß

Liebe Gemeinde!

In den vergangenen Tagen war ich mit meinen Kollegen, die mit mir vor 25 Jahren zum priesterlichen Dienst geweiht wurden, auf Studienreise und Pilgerfahrt in Rom. Mit einigen hatten wir uns bewusst aus ökologischen Gründen dazu entschlossen, nicht per Flugzeug nach Rom zu reisen, sondern mit dem Zug.

Von Wesel bis Rom per Zug; über zwei Tage. Eine Reise durch Deutschland, Österreich und Italien und deren Regionen. Wir sahen unterschiedliche Landschaften; zu der einen oder anderen wusste einer von uns etwas zu erzählen: Mal war es eine Stadt, die sein Studienort war, mal eine Region, in der man gerne Urlaub macht. Auf der Fahrt erzählten wir miteinander und nahmen so aneinander teil. – Mit dem Flugzeug hätten wir das alles nicht gesehen und so nicht voneinander erfahren.

Während der Tage in Rom, neben dem Besichtigungsprogramm, den Begegnungen und Gesprächen, wie z. B. mit dem Pfarrer der ev.-luth. Gemeinde in Rom, machten wir auch unsere „eigene Reise“ durch die zurückliegenden 25 Jahre, in dem wir uns miteinander erinnerten an gemeinsame Erlebnisse oder miteinander teilten, was jeder Schönes oder auch Schwieriges in seinem priesterlichen Dienst erlebt hat. – Eine Reise durch das eigene Leben. Manchmal wird ja auch - z. B. bei Geburtstagen - das Leben des Menschen mit einem Lebenszug verglichen.

Zum Abschluss unserer gemeinsamen Studienfahrt und Pilgerreise haben wir in der ewigen Stadt am Grab des Hl. Philipp Neri Gottessdienst gefeiert. Der hl. Philipp Neri (Gedenktag 26. Mai) ist unser „Weihe-Patron“. Zwei Dinge zeichneten ihn aus: eine lebendige Liebe im Herzen und eine Heiterkeit des Geistes. Liebe und Heiterkeit. Das wünsche ich Ihnen für Ihre Reise durch diese Welt und Ihr Leben.

Einen erholsamen und von Gottes Segen erfüllten Sonntag wünscht

Ihr Pastor
Rafael van Straelen