Sonntagsgruß

Liebe Gemeinde!

Nun, zu Palmsonntag, werden sie wieder zu sehen sein: Die bunt geschmückten Palm-stöcke und manche von ihnen mit einem Vogel oben auf. Letzte Tage fragte eine Frau aus der Gemeinde nach: Woher kommt eigentlich der Palmvogel? – Gute Frage.

Der Palmvogel, aus einem Hefeteig geba-cken, als Schmuck für den Palmstock ist nicht überall, sondern nur regional verbrei-tet. Er erinnert an den Hahn der zweimal krähte, nachdem Petrus dreimal geleugnet hatte Jesus zu kennen. Diese Begebenheit ist in der Leidensgeschichte Jesu in allen vier Evangelien überliefert (z. B. Lk 22, 54-62). Der Palmvogel ist also ein Zeichen der Mahnung, wahrhaftig zu sein. Zugleich ist er ein Zeichen des Bekenntnisses zu Jesus Christus. Jesus, der friedlich auf ei-nem Esel in die Stadt Jerusalem hineinreitet und mit Jubelrufen begrüßt wird. Jesus reitet bewusst auf einem Esel. Der Esel ist das Lasttier armer Leute; geduldig und friedvoll (manchmal auch stur). Ein Pferd ist ein Tier der Macht. Mit einem Pferd reitet man in eine Schlacht, einen Krieg und kämpft. Jesus aber zeigt sich als ein Botschafter des Friedens Gottes.

Die Frau ging gedanklich bei ihrer Frage einer eigenen Antwort nach, ob der Palm-vogel eine Friedenstaube sei. Nein, das ist er nicht. Aber in diesem Jahr könnte er zu einem Zeichen des Friedens werden ange-sichts des Krieges in der Ukraine. Mit einer gelb-blauen Schleife, den Nationalfarben der Ukraine. Zugleich kann der Palmvogel so geschmückt einmal mehr ein Zeichen des Bekenntnisses zu Jesus Christus sein, der Frieden gebracht hat.

Ich wünsche allen einen guten und friedvol-len Palmsonntag!

Ihr Pastor
Rafael van Straelen
Veröffentlicht: 08.04.2022



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