Sonntagsgruß

Liebe Gemeinde!

Zugegeben… ich habe mich darüber lustig gemacht, als ich in Süddeutschland von einem Brauch zum Fest Christi Himmelfahrt hörte. In einer der vielen barocken Kirchen gab es einen anschaulichen Ritus. Passend zum Bericht in der Lesung, dass Jesus in den Himmel hinaufgefahren ist, wurde die Jesus-Figur aus dem Hochaltar an einer Schnur nach oben gezogen. Und dann war er weg, der Herr Jesus.

Bräuche wie diesen hielt ich für "Kinderkram". Heute sehe ich das etwas anders. Ein Jesus-Püppchen ins Kirchengewölbe zu ziehen, das mag eine sehr vereinfachte Darstellung der Himmelfahrt sein. Aber sie macht doch etwas deutlich: Die Verbindung zu Jesus Christus ist anders geworden. Sein Zuspruch, immer bei den Menschen zu sein, hat eine neue Qualität bekommen. Sein Da-Sein ist nun grenzenlos – über Raum und Zeit hinweg. Und wenn Jesus nun bei den Seinen gegenwärtig ist, dann gehöre auch ich mit dazu. Der Gedanke, Teil dieser Gemeinschaft zu sein, tut mir gut.

Das wünsche ich uns allen, dass wir etwas spüren von diesem Da-Sein Jesu hier und heute. Von der Lebensqualität, die eine Verbindung in den Himmel hat.

Ihr
Christian Fechtenkötter
Veröffentlicht: 19.05.2023



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