Sonntagsgruß

Liebe Gemeinde!

Unser Leben ist oft von schnellen Änderungen geprägt, auf die wir uns immer wieder neu einstellen müssen. Was heute noch gilt, kann morgen schon überholt sein. Wie gut tut da die Gewissheit, dass es in unserem Kirchenjahr eine Beständigkeit gibt. Darauf können wir uns verlassen.
Nun ist die Fastenzeit. Wir begeben uns auf eine Reise von Aschermittwoch bis Ostern. Eine ganz besondere Wegstrecke, die offen ist für Wandlung.
Folgenden Gedanken von Kirsten Westhuis habe ich kürzlich entdeckt. Ein Wegbegleiter in den kommenden Wochen:

Neun Grad Celsius
Schneeglöckchen wollen ans Licht. Selbst wenn noch der Schnee den gefrorenen Boden bedeckt, drängen sie mit ihren Köpfen nach oben.
Forscher haben herausgefunden, dass Schneeglöckchen Wärme produzieren: neun Grad Celsius. So bringen sie das Eis um sich herum zum Schmelzen. Sie räumen sich die Bahn frei durch ihre Herzenswärme. Wie charmant. Und bewundernswert.
Ich würde auch gern öfter Eis zum Schmelzen bringen. Tauwetter produzieren, in der Diskussion mit verhärteten Fronten. Im Streit mit dem Partner. An der Telefonhotline der Elektro-Ersatzteile-Abteilung.
Wenn ich in Eile bin. Wenn ich mein Gegenüber nicht sofort verstehe. Wenn ich genervt bin. Wenn ich engstirnig bin. Wenn ich eisig wirke.
Ich will beim nächsten Mal an Schneeglöckchen denken. Neun Grad Celsius für das blühende Leben. Das wäre eine Erderwärmung, wie ich sie mir wünsche.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein gutes Zugehen auf Ostern.


Melanie Roßmüller
Pastoralreferentin
Veröffentlicht: 23.02.2024



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