Sonntagsgruß

Liebe Gemeinde!

In diesem Jahr steht auch ein schwarzes Schaf auf der Krippe in der Liebfrauenkirche. Es fällt auf, es sticht heraus in der Zusammenschau mit den anderen Schafen. Manche Menschen sind der Ansicht, in jeder Familie oder größeren Verwandtschaft gibt es ein schwarzes Schaf, d. h. eine Person, die sich durch ihre Persönlichkeit oder Lebenshaltung völlig von den anderen unterscheidet. Oftmals hat es ein schwarzes Schaf schwer in seiner Herde der Familie bzw. Verwandtschaft, bisweilen bleibt es außen vor, wird nicht eingeladen oder nimmt nicht teil an Familienereignissen.
Das schwarze Schaf auf der Krippe ist Zeichen einer anderen Wirklichkeit: Es ist dabei, es ist mit den anderen Schafen und den Hirt:innen zu Maria & Josef und dem Kind in der Krippe gegangen. Bei Jesus Christus hat auch das schwarze Schaf seinen Platz; der gute Hirte Jesus Christus ist auch für das schwarze Schaf fürsorgend da.
Hanns Dieter Hüsch, der Kabarettist vom Niederrhein (1925-2005), dessen 100. Geburtstag wir in diesem Jahr feiern, hat sich selbst als das Schwarze Schaf vom Niederrhein bezeichnet. Er schreibt:
"Das schwarze Schaf
Früher sprach mein Vater immer, wenn wir Schafe sahen: Guck, da kommen deine Brüder. Ich seh Schafe gern, denn sie haben so etwas Sanftes, wie von einem anderen Stern. Unschuld steht da auf dem Feld. Und die Mäuler sehen aus wie zugenäht. Wenn das meine Brüder sind, in Ordnung. Bin ja selbst ein schwarzes Schaf, töricht aber brav."
(aus: Hanns Dieter Hüsch; Willkommen in meiner Welt)

Ich wünsche Ihnen einen erholsamen Sonntag und Gottes Segen für das noch neue Jahr 2025!

Ihr Pastor
Rafael van Straelen
Veröffentlicht: 03.01.2025



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